Rund ein Drittel der gesamten deutschen Energie wird in Nordrhein-Westfalen produziert. Damit ist NRW das größte Energieland der Bundesrepublik. Auch werden mehr als ein Drittel der klimaschädlichen Gase in Deutschland in Nordrhein-Westfalen ausgestoßen. Allein schon aus diesem Grund trägt NRW eine besondere Verantwortung, damit deutsche und europäische Klimaschutzziele erreicht werden können.
Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat am 23. Januar 2013 das Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes beschlossen. Hierin ist festgeschrieben, dass die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen sich bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen 1990 verringern soll. Das Gesetz legt einen Klimaschutzplan fest in dem die Maßnahmen zum Erreichen der Klimaschutzziele beschrieben sind. Die Erarbeitung des Klimaschutzplanes erfolgte mit der Beteiligung von gesellschaftlichen Gruppen sowie der kommunalen Spitzenverbände. Somit basiert dieser sowohl auf den Erfahrungen einer breiten Öffentlichkeit als auch dem Wissen von Experten. Hierdurch soll ein großer Konsens innerhalb der Gesellschaft erreicht werden. Der Klimaschutzplan wurde erstmals im Jahr 2015 erstellt und wird danach alle fünf Jahre fortgeschrieben.
In dem Klimaschutzplan sind verschiedene Handlungsfelder beschrieben, darunter auch die Land- und Forstwirtschaft.
Die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft beliefen sich im Jahr 2012 auf rund 8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent, das sind 2,5 % der Gesamtemissionen an Treibhausgasen in NRW.
Landwirtschaftliche Treibhausgasemissionen entstehen in erster Linie aus der:
Tierhaltung: insbesondere Methan aus der Rinderhaltung
Düngerwirtschaft: Wirtschaftsdünger setzen während der Lagerung Methan und Distickstoffoxid (Lachgas N2O ) frei
Landwirtschaftlichen Bodennutzung: N-Düngung, Umsetzung der Ernterückstände, gasförmige N-Verluste sowie N-Austräge ins Grundwasser und Oberflächenwasser verursachen klimaschädliche Di-Stickoxid-Emissionen
(Methan ist 21mal treibhausgaswirksamer als CO2, N2O sogar 300mal wirksamer)